Mit einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital ins eigene Heim

Wer sich mit dem Thema Baufinanzierung befasst, sollte sich vorab gut über die verschiedenen Konditionen informieren. Umso vorteilhafter ist es, wenn man im Anschluss einen kompetenten Partner an seiner Seite hat, der sich mit der Immobilienfinanzierung bestens auskennt. Wer daher plant, ein Haus zu bauen, erkundigt sich nach den Finanzierungsprogrammen verschiedener Kreditgeber. Denn es muss nicht unbedingt die eigene Hausbank sein. Es ist auch nicht unbedingt nötig, bereits im Vorfeld viel Eigenkapital angespart zu haben. Denn die Baufinanzierung ohne Eigenkapital ist auch möglich. Jedoch gibt es bei dieser Form der Immobilienfinanzierung einige wichtige Aspekte zu beachten.

Die Baufinanzierung ohne Eigenkapital wird in vielen Fällen auch als Vollfinanzierung bezeichnet. Wie im vorherigen Absatz erwähnt, muss bei dieser Immobilienfinanzierung keinerlei Eigenkapital aufgebracht werden und der Kreditnehmer behält seine Liquidität. Hierzulande wird diese Finanzierungsform immer beliebter. Denn in den meisten Fällen wird das vorhandene Eigenkapital für andere Dinge wie die Einrichtung benötigt.

Die Baufi ohne Eigenkapital wird auch als 110%-, 105%- oder 100%-Finanzierung bezeichnet. Denn nicht in jedem Fall der Immobilienfinanzierung ist der Kreditnehmer auch in der Lage, die zusätzlichen Erwerbsnebenkosten mitfinanzieren zu können. Wer die Baufinanzierung ohne Eigenkapital konkret plant oder in Erwägung zieht, sollte daher wissen, dass außerdem eine Grunderwerbssteuer von 3,5% des Kaufpreises anfällt. Die Kosten für den Notar spielen bei der Immobilienfinanzierung ebenfalls eine Rolle. Denn grundsätzlich gilt, dass jeder Kauf einer Immobilie von einem Notar beglaubigt werden muss, um rechtskräftig zu werden. Für gewöhnlich liegen die notariellen Kosten bei 1,5% des Kaufpreises. Je nachdem, können bei der Baufinanzierung ohne Eigenkapital auch noch zusätzliche Maklerkosten anfallen, deren Höhe sich meist in einer Preisspanne zwischen 3,5 und 5% bewegt. Maklerkosten, die über 5% liegen, sind für gewöhnlich nicht üblich und es sollte auf einen anderen Anbieter ausgewichen werden. Schließlich soll die Immobilienfinanzierung bezahlbar bleiben. Alles in allem können die zusätzlichen Kosten somit schnell eine Höhe von ungefähr 10% erreichen. Mit einem Baufinanzierungsrechner können sie alle Kosten ermitteln und bleiben vor bösen Überraschungen geschützt. Auch die aktuellen Konditionen vom Baugeld, können Sie mit einem Baufi-Rechner ermitteln.

Für die kreditgebende Bausparkasse oder Hausbank bedeutet die Baufinanzierung ohne Eigenkapital immer ein gewisses Risiko. Denn im Falle einer Privatinsolvenz des Kreditnehmers kommt die Immobilienfinanzierung ins Trudeln und es kann womöglich nicht der gesamte Betrag zurückgezahlt werden. Entsprechend hat ein Kreditnehmer bei der Baufinanzierung ohne Eigenkapital höhere Zinsen zu erwarten, die angesichts der heutigen Zinssätze jedoch sehr moderat sind.

Wer sich für die Baufinanzierung ohne Eigenkapital entscheidet, sollte ratsamerweise immer über ein gewisses Eigenkapital verfügen. Denn etwaige Finanzierungsrisiken bei der Immobilienfinanzierung bestehen immer. Und Sicherheit geht bekanntlich vor. Ratenkredite sollten bei einer Baufi ohne Eigenkapital ebenfalls nicht bestehen. Bestehenden Kredite könnten aber auch vorzeitig abgelöst oder umgeschuldet werden.