Jeder Verbraucher, der regelmäßig seine größeren Anschaffungen mit Krediten finanziert, muss bedenken, dass er nicht nur die Kosten für die erworbenen Waren oder Dienstleistungen tragen muss, sondern dass zu diesen Kosten auch noch die Kreditkosten hinzukommen. Dadurch vertreuert sich das Gesamtvolumen des Geschäfts. Er muss entscheiden, ob er das auf die Dauer will. Denn jeder Kredit, der bereits läuft, schränkt das zur Verfügung stehende Kapital ein. Für den täglichen Lebensbedarf kann nur noch das ausgegeben werden, was übrig bleibt. Die finanzielle Flexibilität ist auf längere Zeit eingeschränkt. Das ändert sich erst, wenn der Kredit abbezahlt ist oder das Einkommen steigt. Gerät der Kreditnehmer in eine Situation, dass er weitere notwendige Ausgaben nur noch über Kredite finanzieren kann, muss er an seiner Lage dringend etwas ändern. Hier besteht Beratungsbedarf. Es ist streng darauf zu achten, dass die monatlichen Fix-Kosten, die auch das Abbezahlen der Kredite umfassen, nicht so hoch werden, dass sie nicht mehr getragen werden können. Hier droht Überschuldung.
Um die Gefahr der Überschuldung für den Kreditnehmer als auch für den Kreditgeber auszuschließen, wird bei Vergabe jedes Kredits die Bonität des Kreditnehmers geprüft. Dies ist ein wichtiger Vorgang im Rahmen des Kreditgeschäfts. Ein Kreditnehmer mag noch so viel guten Willen haben, wenn er einfach nicht über die erforderlichen Finanzmittel verfügt, kann er den Kredit nun einmal nicht zurückzahlen. Manche Kreditnehmer sind da wohl auch zu gutgläubig und lassen sich auf Geschäfte ein, die sie später nicht mehr überblicken können. Das gefährtdet nicht nur ihre eigene wirtschaftlliche und berufliche Zukunft, sondern setzt die ganze Familie ins wirtschaftliche Abseits. Kreditgeber, die hier nicht sorgfältig genug geprüft haben, und ihr Geld nicht zurückbekommen, tragen einen wirtschaftlichen Schaden davon. Sie müssen diesen Ausfall anderweitig kompensieren. Ähnlich ist es auch bei der Immobilienfinanzierung.
Sicher hat ein Kreditgeber, der sein Geld vom Kreditnehmer nicht zurückbekommt, rechtliche Mittel, um dieses Geld dann einzuklagen. Doch auch wenn er vor Gericht Erfolg hat, wird er nicht an sein Geld kommen, so lange der Kreditnehmer finanziell nicht wieder besser gestellt ist und die ausstehenden Zahlungen doch noch leisten kann. Gerät ein Kreditnehmer erst einmal in so eine Lage, dass die ausstehenden Zahlungen für den Kredit vom Kreditgeber eingeklagt werden müssen, ist davon auszugehen, dass es sich nicht um bösen Willen handelt, sondern schlichtweg darum geht, dass der Kreditnehmer zahlungsunfähig ist. Bis ein zahlungsunfähiger Kreditnehmer wieder auf die Beine kommt, vergehen oft Jahre. Manchen gelingt es überhaupt nicht. Dass bedeutet aber auch für den Kreditgeber, dass er auf absehbare Zeit keine Chance hat, an sein Geld zu kommen.
Kreditnehmer, die in die fatale Lage geraten, ihren Verpflichtungen dem Kreditgeber gegenüber nicht mehr nachkommen zu können, versuchen oftmals das Unmögliche, doch noch an Finanzmittel zu kommen. Es gibt Anbieter, die sich auf genau diese Fälle spezialisiert haben und Kredite ohne Schufa-Abfrage praktisch für jeden anbieten. So behaupoten sie zumindest in ihrer Werbung. Wer sich auf so einen Kredit einlässt, zahlt meist horrende Zinsen, und hat erst recht keine Chance, von seinen hohen Schulden herunterzukommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen